DIE WOGEN DES STURMS

Es sind die Wogen des Sturmes, die mich tragen.
Die mich in ihren Armen halten.
Ich schließe die Augen und gebe mich hin.

Der Mond ist mein Weggefährte.
Er kennt den Weg.
Ist ihn schon viele Male gegangen.
Leise atmend lausche ich seinen Tönen, seinem Wispern.

Um mich wirbelt es.
Kein Stein, kein Blatt bleibt unberührt.
Alles sucht sich eine neue Ordnung.
Verwüstung scheint so nah.
Und doch ist dies nur der Moment.
Er wirbelt auf, was neu geboren und geschaffen werden muss.
Reinigt, wo sich Dunkles festgehalten hatte.

Der Sturm kommt.
Mit ihm der Regen, der Hagel und der Blitz.
Der Wind tobt.
Das Kind in mir hält sich die Augen zu.
Es weiß, dass es beschützt wird.
Es sind nun die letzten Böen, die letzten großen Fanfaren des Gewitters.

Ganz leise am Horizont zeigt sich noch ganz weit weg das Licht.
Eine Sonne, die bereits schmunzelt.
Wissend, was sie mit sich bringt.

 

Sonja Maria

 


 

Mehr Poesie findest Du auf der Website von Sonja Maria

 


 

 

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